Sport ohne Leistungsdruck

Viele Sportarten, die früher Leistungssportlern – oder solchen, die es mal werden wollten bzw. sollten – vorbehalten waren, haben mittlerweile Eingang in unsere privaten Fitnesswelten gefunden. Und weshalb auch nicht? Sie machen auch und gerade ohne Leistungsdruck Spaß und tun ganz nebenbei noch Gesundheit, Figur und persönlicher Zufriedenheit gut.

Ballet
Ballet © Bild von Bernard-Verougstraete auf Pixabay

Spaß an ehemals Profis vorbehaltenen Workouts

Zum Beispiel Ballett. Wurde man früher seltsam angeschaut, wenn man an der Volkshochschule Kurse im Erwachsenenballett belegte (falls es diese überhaupt gab), hat sich das elegante Training an der Stange als sogenanntes „Barre Workout“ auf die Stundenpläne der Fitnessstudios sowie die YouTube-Bildschirme geschlichen. Längst sind die graziösen Ganzkörperübungen nicht mehr kleinen Ballerinen vorbehalten, die von der großen Bühne träumten oder schlicht die süßen Tutus liebten – sondern auch erwachsenen Frauen und Männern, die bestimmt keine Profikarriere anstreben, sondern einfach Freude an der Bewegung zur klassischen Musik haben. Dass Barre- und andere dem traditionellen Ballett entlehnte Übungen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die gesamte Körperhaltung verbessern, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Manche Anbieter kombinieren zudem Übungen aus Yoga und Pilates mit den Balletteinheiten, sodass auch die dehnende und entspannende Komponente nicht zu kurz kommt.

Zwar ist es kein Problem, wenn jemand, der Freude am Barre-Workout hat, ein paar Kilos zu viel auf die Waage bringt – die strenge Ballettlehrerin, die zum Abnehmen mahnt, gehört der Vergangenheit an bzw. in die professionellen Ballettschulen. Fakt ist aber auch, dass bei vielen Bewegungen, die das Ballett erfordert, ein Zuviel an Gewicht hinderlich ist. Niemand, der Ballett als Freizeitsport betreibt, muss so dünn sein wie eine echte Ballerina – aber etwas Gewicht verlieren tut den meisten von uns gut. Vor allem, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2019 34,5 Prozent aller Österreicher als übergewichtig galten, was mehr als ein Drittel der Bevölkerung ist! Dazu kamen im selben Jahr 16,6 Prozent adipöse Personen, also solche, die schon aus medizinischen Gründen dringend abnehmen müssen. Wo eine Adipositas in die Hände erfahrener Mediziner gehört, kann normales Übergewicht in Eigenregie abgebaut werden.

Optimal ernährt als Hobbysportler

Das Sport-aus-Spaß-Programm ist dabei der erste Schritt, denn mit jeder Bewegung und dem allmählichen Aufbau von Muskelmasse sinkt das Gewicht ganz automatisch. Vorausgesetzt, man verbraucht mehr Kalorien, als man aufnimmt. Sportler, auch Hobbysportler, profitieren hier vom Nachbrenneffekt der Muskulatur. Dies bedeutet, dass die Muskeln, wenn der Mensch nach dem Sport schon längst bequem auf dem Sofa liegt, immer noch mehr Energie verbrauchen als jene eines untrainierten Menschen. Doch auch die Ernährung lässt sich noch optimieren, damit sich Hobbysportler noch wohler in ihren Körpern fühlen. Etwa mit speziell auf den trainierenden Körper zugeschnittenen Diäten, die ein Mehr an hochwertigem Eiweiß beinhalten. Auch sind viele eigens auf den sportlichen Mehrbedarf ausgerichtete Präparate zur Nahrungsergänzung in der Apotheke erhältlich, etwa hochdosiertes Magnesium, das dabei helfen kann, Muskelkater vorzubeugen.

Ansonsten empfiehlt sich für Hobby- und Freizeitsportler neben dem Verzehr von hochwertigem Eiweiß eine kohlenhydratbetonte Ernährung, die ihre Nährstoffzufuhr großteils aus Obst und Gemüse zieht, während Fette maximal 30 Prozent der Gesamtenergieaufnahme ausmachen sollten. Kohlenhydrate dienen als Kraftstoff, die vor allem in Form von Vollkorngetreideprodukten, Kartoffeln und Hülsenfrüchten auf den Teller kommen sollten. Als Faustregel für den Eiweißbedarf gilt: 0,8 Gramm pro Kilo Körpergewicht. Wer mit seinem Sport wie Ballett abnimmt, muss hier also nach einer gewissen Zeit nachjustieren und seine Zufuhr vom Eiweißbaustein Aminosäure gegebenenfalls nach unten korrigieren.

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